Am vergangenen Samstag fand unsere diesjährige Hocketse statt und erwies sich als rundum gelungenes Fest. Etwa 80 Erwachsene sowie zahlreiche Kinder waren der Einladung gefolgt. Bei selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen und Winzerglühwein, der passgenau bis kurz vor Mitternacht reichte, herrschte von Beginn an eine sehr schöne, gesellige Atmosphäre.
Für die musikalische Begleitung sorgte Hans Weidner, der seine Gitarre mitgebracht hatte, sodass gemeinsam viele Weihnachtslieder gesungen werden konnten. Das hell erleuchtete Gelände mit Lichterketten und Feuertonnen schuf eine behagliche Wärme und trug wesentlich zur tollen Stimmung bei. In zahlreichen netten Gesprächen wurde viel gelacht – eine gelungene Einstimmung auf Weihnachten. Mit dieser schönen Hocketse im Herzen wünschen wir allen, frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes neues Jahr.
Nach dem pädagogischen Tag im Frühjahr 2025, an dem alle Mitarbeitenden der Kitas teilgenommen haben und Kinderschutz im Vordergrund stand, gilt es erneut Fachkräfte zu sensibilisieren und ihnen Hilfen an die Hand zu geben Alltagssituationen in Bezug auf sensible Themen mit Kindern zu meistern.
Die Kinderschutzfachkräfte Jennifer Laupp und Kjara Allion beginnen aus diesem Grund das Projekt „Meine Grenzen sind richtig und wichtig“ im Sommer 2025. Sie besuchen die sieben Kitateams der Gemeinde Straubenhardt in ihren Dienstbesprechungen um ihnen Bücher vorzustellen, welche sie nutzen können um mit Kindern im Alltag über Grenzen zu sprechen.
Das Buch „Ist das okay?“ von Agota Lavoyer und Anna-Lina Balke, ist ein Kinderfachbuch zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Kinder lernen am Modell, an uns Erwachsenen. Deshalb ist es wichtig, dass auch Fachkräfte ihre eigenen Grenzen setzen und Kindern erklären. Grenzen sind genauso wichtig, wie Regeln, Straßenverkehrserziehung, etc. Um Kinder vor Übergriffen zu schützen müssen wir sie darin bestärken ihre eigenen Grenzen zu finden, zu setzen und einzuhalten. Kinder sollen ein Unrechtsbewusstsein in Bezug auf sexualisierte Gewalt entwickeln. Es geht darum Kinder darin zu bestärken ihre Gefühle zu erkennen, Grenzen zu setzen, Nein zu sagen, sich Hilfe zu holen und dass sie verstehen, das ihr Körper nur einer Person gehört – IHNEN SELBST. Als Fachkraft gilt es, Bezugsperson zu sein, damit sich Kinder anvertrauen können. Fakt ist: Jedes 7. Kind erlebt sexualisierte Gewalt und erzählt es ca. 8mal einem Erwachsenen, bis es Hilfe bekommt.
Das Buch „Soll ich es sagen“ von Clemens Fobian und Mirjam Zels ist ein Bilderbuch, welches Kindern erklärt, welche Geheimnisse gut und welche schlecht sind und wie man mit ihnen umgeht. Sie lernen dadurch, dass es gute Geheimnisse gibt, welche man für sich behalten kann, diese jedoch irgendwann enden. Außerdem wird erklärt, dass es schlechte Geheimnisse gibt, welche man unbedingt weitererzählen soll, da sie sich nicht gut anfühlen und nicht enden. Es wird im Buch auch thematisiert, dass es eine Bezugsperson gibt, welcher man jedes Geheimnis anvertrauen kann. Das Buch kann im Morgenkreis thematisiert und in der gesamten Gruppe besprochen werden.
Jennifer Laupp und Kjara Allion übergeben jedem Kitateam die obengenannten Bücher, damit sie jederzeit darauf zurückgreifen können. Außerdem übergeben sie Kinderschutzrapkarten vom MUT Zentrum, damit dieser in den Kitas erlernt und gelebt werden kann. Durch den Kinderschutzrap, können spielerisch Themen, wie Gefühle, Grenzen, Nein sagen, helfen, Hilfe holen und Geheimnisse vertieft werden.
Wissen schützt – lasst uns Kinder schützen und Täter*innen abschrecken!